Bericht: Siemens-Vorstand in der Kritik
Hamburg - Die teure Trennung zwischen Siemens und dem französischen Atomkonzern Areva hat für den Münchner Konzern offenbar ein internes Nachspiel - auch wegen einer Personalentscheidung.
Wie die Financial Times Deutschland (Montagausgabe) unter Berufung auf Aufsichtsratskreise berichtete, gibt es wegen der geplanten Verlängerung des Vertrags von Siemens-Rechtsvorstand Peter Solmssen viele Nachfragen und Kritik.
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Einige Vertreter der Kapital- und der Arbeitnehmerseite machten den 56-Jährigen verantwortlich dafür, dass Siemens 2009 trotz klarer Konkurrenzausschlussklauseln eine neue Atompartnerschaft mit dem russischen Rivalen Rosatom vereinbarte. Für diesen Bruch der Verträge mit Areva wurde Siemens im Mai 2011 von einem Schiedsgericht zu einer Strafe von 648 Millionen Euro plus Zinsen verurteilt.
Trotz dieses erheblichen Schadens habe Aufsichtsratschef Gerhard Cromme den Kontrolleuren vorgeschlagen, den Vertrag des Chefjuristen in der Sitzung am Mittwoch zu verlängern.
dapd