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Lufthansa bekommt AUA-Mehrheit angeboten

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Lufthansa bekommt Mehrheit an Austrian Airlines angeboten. © dpa

Frankfurt/Main - Lufthansa will die Fluglinie Austrian Airlines übernehmen. Am Montagabend wurde ihr die Mehrheit der Aktien angeboten. Damit ist Lufthansa dem Ziel näher gekommen.

Die Deutsche Lufthansa hat bei der geplanten Übernahme der österreichischen Fluglinie Austrian Airlines (AUA) eine entscheidende Hürde genommen. Wie die größte deutsche Fluggesellschaft am Dienstag in Frankfurt mitteilte, wurden ihr bis Ablauf der Frist am Montagabend nach ersten Berechnungen mehr als 85 Prozent der AUA-Aktien angeboten. Nun muss allerdings noch die Europäische Kommission einer Staatshilfe der Regierung in Wien in Höhe von 500 Millionen Euro zustimmen, zudem steht die kartellrechtliche Genehmigung noch aus.

Die Lufthansa hatte als Bedingung für den Kauf verlangt, dass sie auf mindestens 75 Prozent der Anteile kommt und die Staatshilfe für die angeschlagene AUA auch genehmigt wird. Den freien Aktionären bot sie an, die Papiere für je 4,49 Euro anzukaufen. Nach Veröffentlichung der Angebotsquote schnellte der Kurs der AUA-Aktie an der Wiener Börse am Dienstag um mehr als 12 Prozent auf 4,19 Euro in die Höhe. Trotzdem notierten die AUA-Aktien noch deutlich unter dem Lufthansa-Angebot. Dies deutet darauf hin, dass der Markt weiterhin ein Scheitern der Übernahme für möglich hält.

Mit dem Erreichen des 75-Prozent-Quote verlängert sich nun der Frist für AUA- Aktionäre, ihre Papiere der Lufthansa anzubieten, um rund drei Monate. Lufthansa kann mit der Übernahme der AUA ihre Position als eine der größten Fluggesellschaften der Welt weiter festigen. Bei einer kompletten Übernahme der AUA müsste Lufthansa im Höchstfall gut 382 Millionen Euro zahlen. Ähnlich wie bereits die übernommene Schweizer Swiss würde Austrian Airlines ein Teil des Lufthansa-Konzerns werden. Neben Frankfurt, München und Zürich wäre Wien dann das vierte große Drehkreuz. Die AUA zählte im vergangenen Jahr 10,7 Millionen Passagiere, die Lufthansa kam einschließlich Swiss auf 70,5 Millionen Fluggäste. Beide Gesellschaften schrieben im ersten Quartal 2009 rote Zahlen.

dpa

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